Wie lange dauert ein Kratom Entzug und wie kann man ihn verkürzen?
Von: anonym am 10.2.2024, zuletzt geändert am 10.2.2024
Die weniger erfreuliche Nachricht zuerst: Wenn du auf dieser Seite gelandet bist, besteht eine gute Chance, dass du beim Versuch, Kratom abzusetzen, bereits Entzugssymptome erlebst. Die positive: Ein Kratom-Entzug ist grundsätzlich für jeden machbar, allerdings gibt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen.
Leider ist die Dauer der Entzugssymptome von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig, wobei die genetische Veranlagung eine entscheidende Rolle spielt und unveränderlich ist. Es gibt Menschen, die eine höhere Anfälligkeit für Suchtentwicklung haben als andere. Das ist eine Gegebenheit, mit der man umgehen muss. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Die körperlichen Entzugssymptome sind zeitlich begrenzt. Irgendwann sind sie vollständig überwunden, und deine Ausdauer wird am Ende belohnt. Nach dem körperlichen Entzug beginnen oft die psychischen Nachwirkungen, zu denen insbesondere das Verlangen (Craving) gehört. Auch die Verlagerung der Sucht auf andere Substanzen ist möglich. Doch alles zu seiner Zeit.
Die Dauer des Entzugs hängt neben den genetischen Faktoren vor allem von der konsumierten Menge, der Dauer des Konsums und der Konsumfrequenz ab. Personen, die über Jahre hinweg täglich 3-5 Mal etwa 5g Kratom konsumieren, kommen schnell auf eine tägliche Gesamtmenge von 25-30g. Angesichts der heutigen Produktqualitäten ist das eine beträchtliche Menge, aber absolut nicht nicht selten. Da die Halbwertszeit der Kratom-Alkaloide recht lang sein kann – bis zu 24 Stunden –, befindet sich der Körper möglicherweise über Monate oder Jahre in einem quasi dauerhaften Konsumzustand. Dies macht sich besonders bemerkbar, wenn man ohne einen durchdachten Plan abrupt aufhört.
Eine Verkürzung der Entzugsdauer gestaltet sich oft als Herausforderung. Der direkteste Ansatz ist der des kalten Entzugs, doch dieser ist nur bei täglichen Konsummengen bis zu 10 Gramm empfehlenswert. Unterhalb dieser Menge kann man typischerweise mit vergleichsweise milden Entzugssymptomen rechnen. Typische Symptome umfassen Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, innere Unruhe und depressive Verstimmungen. Körperliche Symptome treten bei diesen Konsummengen meist nicht in ausgeprägter Form auf, was den Entzugsprozess relativ gut erträglich macht. In der Regel dauert der Entzug in solchen Fällen etwa 3 bis 10 Tage.
Bei höheren Konsummengen und/oder sehr langen Konsumzeiträumen ohne Pause, kann der Entzug intensiver und langwieriger sein, was einen schrittweisen Entzug ratsam macht. Hierbei wird die tägliche Dosis langsam verringert, um den Körper schrittweise an die reduzierte Präsenz der Substanz zu gewöhnen und die Intensität der Entzugssymptome zu mindern. Zusätzlich kann der Einsatz von unterstützenden Maßnahmen, die im Entzugsleitfaden näher beleuchtet werden
Ernährung und körperliche Betätigung spielen ebenfalls eine Rolle bei der Bewältigung von Entzugssymptomen. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den Körper mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Regelmäßige körperliche Aktivität kann Stress reduzieren, die Stimmung verbessern und die Schlafqualität fördern, was insgesamt den Entzug erleichtert.
Abschließend ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben und sich darauf einzustellen, dass der Entzug eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird. Geduld und das Bewusstsein, dass dieser Prozess ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Gesundheit und einem Leben ohne Abhängigkeit ist, können dabei helfen, den Entzug durchzustehen.
Jeder Entzug findet sein Ende. Diese Wahrheit mag besonders in den anfänglichen, harten Phasen des Entzugs schwer anzunehmen sein. Doch es ist essenziell, sich stets dieses Licht am Ende des Tunnels vor Augen zu führen. Und das Ermutigende dabei ist, dass man sich ab einem bestimmten Zeitpunkt kontinuierlich besser fühlen wird, als man es in der Zeit des Konsums je getan hat.
Du willst endlich von Kratom loskommen? Dann schau beim umfangreichen Entzugsleitfaden vorbei.